Verstopfte Strassen, Hotel an Hotel und Souvenirshops soweit das Auge reicht. Trotz entsprechenden Erwartungen sind wir erstmal etwas geschockt, als wir in Bali ankommen. Bali war schon bei meinem ersten Besuch vor 10 Jahren überlaufen, doch was wir jetzt vorfinden, stimmt uns nachdenklich. Wir können keinen Schritt unternehmen, ohne dass uns jemand etwas verkaufen oder uns zu einer Taxifahrt überreden möchte. Und wir bekommen die Kehrseite von Instagram und Co zu spüren. Kein schönes Fleckchen und keine Sehenswürdigket ohne Scharen von Instagram-Queens (und -Kings), die aufgetakelt vor ihrer besseren Hälfte posieren. Ich möchte uns hier nicht etwa ausnehmen. Auch wir machen Fotos, um sie dann auf den zahlreichen Social-Media-Plattformen zu teilen und auch wir holen uns Ideen und Inspiration von eben diesen Medien und sind somit genauso Teil davon. Doch es ist unserer Meinung nach doch etwas bedenklich, dass Reisfelder und andere Naturschauplätze zugekleistert werden mit Schildern und Rahmen in allen möglichen Formen, nur um damit für das perfekte Social-Media-Bild zu posten. Oder das hunderte „möchtegern Models“ in High Heels und Abendkleidern in den Reisfeldern und Tempelanlagen rumstacksen und eine Stunde anstehen, um sich dann als „Influencer“ auf den Social-Media-Kanälen zu präsentieren; natürlich in der genau gleichen Pose, wie vorher schon tausende andere. Es ist also nur verständlich, dass die Einheimischen wenigsten etwas davon profitieren möchten, wenn ihr Land und ihre kulturellen und religiösen Orte schon dermassen überrannt werden.
Kulturelle Schätze, Naturschönheiten und gute Gesellschaft
Wir versuchen trotz all dem die Schönheit von Bali zu endtecken und werden auch fündig. Wir geniessen die riesigen Reisfelder und wunderschönen Ausblicke auf Vulkane und Küstenlandschaften, wir sind fasziniert von den riesigen Tempeln, den farbenfrohen Zeremonien und den mystischen Tanzshows, wir beobachten stundenlang die frechen Makaken im Affenwald und wir erleben Sonnenuntergänge (nein, ich habe keine Filter verwendet oder Farben eingefügt), wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben. Weitere Bilder unter Fotos.
Zudem treffen wir Freunde aus der Schweiz und geniessen deren Gesellschaft. Beat (Webseite) ist ebenfalls ein passionierter Fotograf und so verbringen wir viel Zeit hinter der Kamera und fachsimpeln über Brennweiten, Blendeneinstellungen und Belichtungszeiten. Jochen und Yesenia begleiten und ertragen uns geduldig und vertreiben sich die Zeit ebenfalls mit Fotografieren, Filmen und netten Gesprächen. Und am Ende des Tages bleibt dann jeweils sogar etwas Zeit für ein gemütliches Beisammensein und einem feinen Essen.
Vielen Dank Yesenia und Beat für die tolle Zeit.
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Cla (Montag, 17 September 2018 20:49)
Ich war total enttäuscht von bali. In sulawesi war ich aber wieder total in meinem element �